Die Wüstenlilie – was ist Aloe Vera eigentlich genau?
Bei der Aloe Vera handelt es sich um eine Pflanze, die in der Wüste, bzw. in einer wüstenähnlichen Landschaft gedeiht. Dabei handelt es sich um einen extremen Lebensraum. Während die Nächte sehr kalt sind kommt es dort am Tag zu extrem hohen Temperaturen. Sehr lange Dürrephasen mit teilweise mehreren Monaten ohne Niederschlag sorgen für starke Trockenheit. Aus diesem Grund müssen sich sowohl die Tierwelt (Kamele) als auch die Pflanzenwelt an diesen speziellen Lebensraum anpassen und Strategien entwickeln, um die ausreichende Versorgung mit lebenswichtigem Wasser sicherzustellen. Während Kamele die Fähigkeit ausgebildet haben Flüssigkeit in ihren Höckern zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können, verfügt die Aloe Vera über einen ähnlichen Wirkmechanismus. So ist diese Pflanze dazu in der Lage Wasser in ihren dickfleischigen Blättern abzuspeichern, um in Perioden anhaltender Trockenheit nicht auszutrocknen.
Aloe Vera – Eine einzigartige Kombination von Inhaltsstoffen
Ein herausragendes Merkmal der über 200 Inhaltsstoffe der Aloe Vera ist die antioxidative Wirkung. Die natürlich vorkommenden Vitamine A, C und E können nicht vom Körper synthetisiert werden und müssen aus diesem Grund von außen zugefügt werden. Aloe Vera sorgt so mit seinen Inhaltsstoffen für das „Fangen“ von freien Radikalen und zu einer Reduktion von oxidativem Stress, so dass ein vorschnelles Altern verlangsamt werden kann. Eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien gilt als förderlich für das gesamte Herz-Kreislaufsystem und kann somit bestimmten Erkrankungen vorbeugen.
Ein Wasserspeicher für die Haut und die Haare
Die Fähigkeit Wasser zu speichern führt zum ersten Anwendungsbereich. In zahlreichen kosmetischen Anwendungen spielt eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit eine Rolle. So gibt es eine Unmenge an Kosmetika, die gegen trockene Haut oder ausgetrocknete Haare zum Einsatz kommen. Diese Kosmetika enthalten teilweise Inhaltsstoffe, die eine negative Auswirkung auf den Organismus haben können, wie z.B. Parabene, Duftstoffe, Erdölprodukte, Mikroplastik und viele weitere Inhaltsstoffe. Bei Aloe Vera handelt es sich um ein Naturprodukt, das in der Lage ist, eine ausreichende Langzeitversorgung mit Wasser zu gewährleisten, so dass trockene Haut und Haar der Vergangenheit angehören. In vielen Kulturen wurde schon vor Jahrtausenden (z.B. im alten Ägypten) frische Aloe Vera als Kosmetika verwendet. Dazu wird ein Stück des Blattes durch einen Schnitt mit einem Messer entfernt und anschließend das an der Schnittkante austretende Gel mit dem Blatt auf die Haut gerieben. Heutzutage gibt es im Handel zahlreiche Aloe-Vera-Gels die als Naturprodukt den gleichen Effekt wie frische Aloe Vera erzielen.
Beschleunigte Wundheilung durch die antiseptische und entzündungshemmende Wirkung
Ein weiteres Einsatzgebiet liegt im medizinischen Bereich. Aloe Vera wirkt sich positiv auf die Wundheilung aus. Ein Vielfachzucker (Polysaccharid) der sehr stärkehaltig ist und an den Zellwänden der Blätter vorkommt sorgt dafür, dass die Wundheilung beschleunigt wird. Es unterbindet dafür einen Mechanismus, der bei einem normalen Heilungsprozess die Heilung der Wunde verlangsamt. Zusätzlich enthalten die dickfleischigen Blätter der Aloe Vera eine flüssige Substanz mit hoher Wirksamkeit, die bei Kontakt mit der Haut zu einem Gel verdickt wird. Dieses Gel legt sich über die beschädigten Hautstellen und sorgt so für eine physische Trennung. Auf diese Art und Weise werden Heilungsprozesse nicht behindert und im Vergleich zu einer normalen Heilung wird der Prozess beschleunigt. Die Vorteile einer Unterstützung des Heilungsprozesses mit Aloe Vera zahlt sich vor allem bei älteren Menschen aus. Mit zunehmendem Alter verlängert sich der natürliche Heilungsprozess. Hier kann Aloe Vera für eine stark verkürzte Wundheilung sorgen.
Was bei einer inneren Anwendung zu beachten ist
Da Aloe Vera abführend wirkt, kann eine geringe Menge des Saftes sowohl bei Blähungen als auch bei Verstopfung angewendet werden. Aufgrund der enthaltenen Bitterstoffe ist aber bei Personen mit einem empfindlichen Darm (Empfehlung: BodyFokus SynBiotik Vital Aktiv) von der Einnahme abzuraten, da Magenkrämpfe hervorgerufen werden können. Auch eine innerliche Anwendung der Aloe Vera ist also grundsätzlich möglich. Hier sind allerdings ein paar sehr wichtige Dinge zu beachten. Schwangere Frauen und Frauen, die sich gerade in der Stillzeit befinden, sollten keine Aloe Vera zur inneren Anwendung nutzen. Aloe Vera ist dazu in der Lage Wehen auszulösen und kann Durchfall bei einem Baby hervorrufen.
Ein Naturheilmittel für eine reine und natürliche Haut
Seine ganzen Stärken kann das Naturheilmittel in der äußerlichen Anwendung auf der Haut ausspielen. Es eignet sich hervorragend um entzündliche Hautstellen ohne Nebenwirkungen auf sanfte und natürliche Weise zu behandeln. Um betroffene Stellen der Haut zu behandeln sollte die Haut zunächst gründlich mit frischem Wasser und eventuell mit einer milden Pflegelotion gereinigt werden. Anschließend kann das pure Gel der Aloe Vera unverdünnt auf die entzündeten Pusteln aufgetragen werden. Der kühlende Effekt sorgt für ein unmittelbar angenehmeres Hautgefühl und die antiseptische Wirkung unterbindet eine Verschlimmerung der Entzündung. Auch bei Herpes kann Aloe Vera zu Erfolgen in der Behandlung führen. Die betroffenen Hautpartien sollten in diesem Fall mit dem Gel der Aloe Vera betupft werden. Empfohlen wird dabei die Verwendung eines Wattepads. Auch bei Fußpilz kann Aloe Vera sich seine Eigenschaften zu Nutze machen. Ein Aufguss aus warmem Wasser und dem Gel der Aloe Vera sorgt für zu einer Abmilderung des Pilzbefalls. Eine Wäsche am Morgen und eine weitere am Abend haben sich dabei als am wirksamsten herausgestellt.
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