Die Acerola-Kirsche, geballte Vitamin C Power
Die Acerola-Kirsche, ein wahres Superfood, stammt ursprünglich von der mexikanischen Halbinsel Yucatán, jedoch ist sie mittlerweile in ganz Südamerika, Asien, Afrika und Australien verbreitet. Auch wenn die Acerola-Kirsche optisch an unsere heimischen Kirschen erinnert, schmecken die Früchte der immergrünen Sträucher ziemlich sauer. Jedoch wurde diese bereits von den Maya zur Stärkung der Gesundheit gegessen. Heute werden die Früchte in ihren Heimatländern meistens unter Verwendung von viel Zucker zu Säften und Marmeladen verarbeitet. In Deutschland ist die Acerola-Kirsche jedoch kaum frisch erhältlich, viel mehr wird diese in Form von Acerola-Pulver oder Acerola-Fruchtsaft vermarktet.
Und Sie findet großen Anklang, denn man sagt ihr so einige heilende Wirkungen zu. So wird sie zum Beispiel genutzt, um das Herz-Kreislauf-System zu stärken, die Wundheilung zu unterstützen, Durchfall zu kurieren oder auch, aufgrund ihrer antientzündlichen, harntreibenden Wirkung, zur Vorbeugung vor Krankheiten.
100 mal soviel Vitamin C wie Zitronen
Dass der rötlichen Frucht so viele heilende Wirkungen nachgesagt werden, kommt nicht von ungefähr, denn diese kleinen Kirschen enthalten bis zu 100 mal soviel Vitamin C wie Zitronen, welche ja bereits als kleine Vitaminbomben bekannt sind. Hinzu kommen jedoch auch die hohen Anteile anderer bioaktiver Stoffe wie Vitamin A, Vitamin B1, B2, B5, Eiweiß, Magnesium, Phosphor, Kalzium und Niacin, welche zusammen einen effektiven Zellschutz bieten und die antioxidative Wirkung des Vitamin C unterstützen. Außerdem kann die Acerola-Kirsche vor freien Radikalen schützen, welche Krankheiten wie Krebs, Parkinson und auch Gefäßerkrankungen auslösen können. Doch auch Polyphenole, welche als Antioxidantien wirken, sind enthalten.
Doch wenn die frischen Acerola-Kirschen in Deutschland so schwer zu bekommen sind, stellt sich natürlich die Frage:
Wie erhalte ich die Acerola-Kirsche?
Bei uns wird findet man die Acerola-Kirsche häufig in Form von Säften. Dabei unterscheiden sich die Arten von Saft, genau wie bei aus herkömmlichen Obst gewonnen Säften.
Zum einen gibt es Acerola-Fruchtsaftgetränke, diese dürfen jedoch neben Aromastoffen auch Zucker enthalten, welcher aus gesundheitlicher Sicht nicht unbedingt in einem Saft extra zugesetzt werden sollte. Auch Aromastoffe erscheinen nicht besonders sinnvoll, da diese den echten Geschmack nur verfälschen. Außerdem gibt es keine Vorgabe, wie viel Acerola-Kirsche tatsächlich enthalten sein muss.
Fruchtnektar und Muttersaft
Die etwas bessere Variante ist Acerola-Fruchtnektar. Dieser muss einen Fruchtgehalt von mindestens 25% aufweisen, besteht jedoch maximal aus 50% Acerola-Kirschen. Eine wesentlich bessere Alternative dagegen ist Saft aus Konzentrat. Dabei werden die Früchte zu Saft gepresst, entwässert und dann im Land der Weiterverarbeitung wieder mit Wasser angereichert. Während sich dadurch ein sehr hoher Fruchtgehalt ergibt, muss jedoch bedacht werden, dass das Konzentrat zur Haltbarmachung für einige Sekunden bei 85° erhitzt wird, und somit gewisse Nährstoffverluste entstehen. Allerdings enthalten Superfoods in der Regel so hohe Mengen an Vitaminen und Nährstoffen, dass das Pasteurisieren nur einen geringen Einfluss auf die gesundheitliche Wirkung hat. Die beste Saftform ist dagegen der Acerola-Muttersaft, auch als Direktsaft bekannt. Dieser besitzt einen Fruchtgehalt von nahezu 100% und ist somit eine der reinsten Formen in der man die Acerola-Kirsche erhalten kann. Da die Acerola-Kirsche jedoch so sauer ist, kann man diesen kaum unverdünnt genießen, viel mehr bietet er sich zum Mischen mit anderen Säften, oder zur Verwendung in Smoothies an.
Wesentlich häufiger findet man die Acerola-Kirsche in Form von Acerola-Pulver, oder auch Acerola-Extrakt
Acerola-Extrakt kann sowohl aus dem Fruchtsaft als auch dem Fruchtfleisch der Acerola-Kirsche hergestellt werden, indem entweder durch Gefriertrocknung oder Sprühtrocknung das wertvolle Pulver gewonnen wird. Durch die schonende Trocknung bei niedrigen Temperaturen bleiben die Inhaltsstoffe erhalten und das Pulver kann zu Kapseln weiterverarbeitet werden. Es gibt sowohl reine Acerola-Kapseln, als auch Zusammensetzungen aus mehreren Inhaltsstoffen, bei denen die positive Wirkung der Acerola-Kirsche mit denen von anderen natürlichen Erzeugnissen erweitert wird.
Bioverfügbarkeit von Vitamin C
Egal in welcher Form Sie die Acerola-Kirsche in Ihre Ernährung einbauen möchten, achten Sie darauf, dass Sie mehrmals über den Tag verteilt kleine Dosen einnehmen. Da der Körper nur eine gewisse Menge an Vitamin C auf einmal verarbeiten kann und über keine speziellen Vitamin C – Speicher verfügt, ist ein regelmäßiger Nachschub an Vitamin C angebracht.
Auch wenn aus der aktuellen Studienlage nicht klar hervorgeht, wie viel Vitamin C ein Erwachsener Mensch pro Tag aufnehmen sollte, herrscht dagegen Einigkeit über die Notwendigkeit der Einnahme. So trägt Vitamin C zur normalen Funktion der Blutgefäße bei, schützt als starkes Antioxidans, unterstützt den Körper bei der Eisenaufnahme und optimiert das Immunsystem. Dadurch kann Vitamin C das Risiko für Erkrankungen wie Krebs, Diabetes, Demenz und Arteriosklerose senken. Weiterhin sollte beachtet werden, dass die Bioverfügbarkeit bei steigender Dosierung abnimmt. Kleinere Dosen von 200 mg können vollständig von dem menschlichen Körper aufgenommen werden, bei einer Dosis von 1250 mg sind es nur noch 44%.
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