Ernährung

Manuka-Honig als wahres Wundermittel – was verspricht das Naturprodukt?

Natürliche Heilmittel sind ein großer Trend. Immer mehr Menschen möchten Naturprodukte nutzen, die eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. Seit einiger Zeit steht auch Manuka-Honig im Fokus. Was das Heilmittel aus Neuseeland kann und worum es sich dabei überhaupt handelt, zeigt dieser Artikel.

Was genau ist eigentlich Manuka-Honig?

Bei Manuka handelt es sich um eine wild wachsende Pflanze. Sie wird auch Südseemyrte genannt und ist mit dem Teebaum bzw. -strauch nah verwandt. Diese Pflanze kommt ausschließlich in Neuseeland vor. Ihr Nektar ist für die Produktion von Manuka-Honig essenziell. Allerdings gibt es keine speziellen Manuka-Bienen. Herkömmliche Bienen produzieren den beliebten Honig, der so sehr im Trend liegt.

Schon die Maori – die Ureinwohner Neuseelands – haben Manuka-Honig als Heilmittel genutzt. Von ihnen stammt auch die Bezeichnung des Honigs. Schon seit Jahrhunderten wird die Manuka-Pflanze traditionellerweise auch als Tee genutzt.

Manuka-Honig vs. Honig – wie unterscheiden sie sich?

Manuka-Honig unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von herkömmlichem Honig. Grundsätzlich enthalten alle Honigsorten Wasserstoffperoxid. Diesem wird nachgesagt, antiseptisch zu wirken, weshalb auch herkömmlicher Honig als sehr gesund gilt und schon in früherer Zeit als Heilmittel verwendet wurde.

Allerdings ist in Manuka-Honig noch ein weiterer Wirkstoff enthalten: Methylglyoxal (MGO). Es handelt sich dabei um ein Zuckerabbauprodukt, welches die antibakterielle Wirkung des Honigs verstärken soll.

So soll MGO gegen Staphylokokken, welche die häufigsten Auslöser von Wundinfektionen sind, helfen und Kolibakterien bekämpfen, welche für Darmbeschwerden verantwortlich sind. Darüber hinaus schwören viele auf die Wirkung von Manuka-Honig bei einer Erkältung. Denn auch im Hals- und Rachenbereich soll das Naturprodukt seine antibakterielle Wirkung entfalten.

MGO: Der wichtige Wirkstoff des natürlichen Heilmittels

Wer Manuka-Honig kaufen will, wird schnell bemerken, dass auf der Verpackung eine Angabe über das enthaltene MGO gemacht wird. Dabei stellt sich die Frage: Wie viel MGO sollte in Manuka-Honig enthalten sein?

Grundsätzlich gilt: Je höher der MGO-Gehalt, desto wirkungsvoller soll der Honig sein. Bei handelsüblichem Honig liegt der Wert bei maximal 20 mg pro kg. Manuka-Honig hingegen enthält zwischen 300 und 800 mg MGO pro kg.

Natürlich kann der Gehalt bei einem Naturprodukt immer schwanken. Verantwortlich sind Standort der Pflanze, die Nektarquelle sowie das saisonale Wetter während der Blütezeit. Stehen zum Beispiel auch andere Pflanzen in der Nähe der Manuka-Pflanzen, ernten die Bienen selbstverständlich auch ihren Nektar. Das kann die MGO-Stärke des Honigs beeinflussen. Für seine gesundheitsfördernde Wirkung sollte der Honig jedoch einen MGO-Gehalt von mindestens 100 aufweisen. Er lässt sich durch spezielle Tests bestimmen.

Doch woher kommt das MGO eigentlich? Im Nektar der Manukablüten ist es nicht direkt enthalten. Vielmehr liefern sie eine Substanz, die sich Dihydroxyaceton (DHA) nennt. Es handelt sich um eine Vorstufe von MGO. Als Zuckerabbauprodukt entwickelt es sich erst durch natürliche Prozesse im Honig. Das geschieht, sobald die Bienen ihren Honig in den Waben des Bienenstocks gebildet haben. Sie entziehen dem Honig durch das Abwedeln mit ihren Flügeln Wasser. Das macht ihn haltbarer. Ein Reifeprozess folgt und DHA wird nach und nach in MGO umgewandelt.

Manuka Honig wird aus der Manuka-Pflanze hergestellt

Manuka-Honig kaufen – darauf sollte man beim Kauf achten

Studien haben gezeigt, dass sich nur etwa in jedem sechsten Glas reiner Manuka-Honig befindet. Das bedeutet, dass es sich bei einem Großteil der Produkte um Fälschungen oder Mischprodukte handelt. In einigen Fällen fügen Hersteller auch den Honig der neuseeländischen Kanuka-Pflanze zu. Diesem werden jedoch keine der Effekte des originalen Manuka-Honigs nachgesagt. Er dient lediglich dazu, das Original zu „strecken“.

Aus diesem Grund sollte man beim Kauf von Manuka-Honig gut aufpassen. Wichtig ist, von seriösen Herstellern zu kaufen. Am besten eignen sich die Marken, welche dafür bekannt sind, keine Fälschungen, sondern das echte Produkt zu verkaufen. Natürlich kann dies etwas teurer sein – allerdings lohnt es sich allemal.

Was bedeutet eigentlich das Plus neben der Angabe, wie hoch der MGO-Gehalt in Manuka-Honig ist? Dieses zeigt an, dass sich der Wert von selbst noch nach oben korrigieren kann. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn die Umwandlung von DHA zu MGO noch nicht ganz abgeschlossen ist. Allerdings wird ein Manuka-Honig mit 100+ nicht zu einem Produkt mit 400+ heranreifen.

Ist Manuka-Honig wirklich gesund?

Viele schwören auf Manuka-Honig, doch andere äußern starke Bedenken: Da der Honig so süß ist, soll er angeblich die Zähne schädigen. Dieser Vorwurf ist allerdings von der Hand zu weisen. Stattdessen wird Manuka-Honig nachgesagt, die Zahngesundheit zu verbessern und Karies entgegenzuwirken.

Zudem wird er gerne aufgrund seiner antioxidativen, wundheilenden und antiseptischen Wirkung konsumiert. Allerdings ist es selbstverständlich, dass Honig viele Kalorien enthält und daher nur in Maßen konsumiert werden sollte.

Über Gentechnik muss man sich bei Manuka-Honig übrigens keinerlei Sorgen machen. In Neuseeland gilt grundsätzlich ein Verbot für genmanipulierte Pflanzen. Hier ist man somit auf der sicheren Seite.

Wie wird Manuka-Honig verwendet?

Wie viel oder wenig Manuka-Honig man konsumiert, ist natürlich jedem selbst überlassen. Einige raten zu 2-3 Teelöffeln am Tag für die innere Anwendung. Das Naturprodukt lässt sich wie herkömmlicher Honig in Tee auflösen oder auf ein Brot schmieren.

Allerdings ist auch die äußerliche Verwendung bekannt. Viele nutzen Manuka-Honig zur Behandlung oberflächlicher Schnitte und Wunden. Doch auch Akne, Fußpilz, Pickel und Neurodermitis sollen mittels Manuka-Honigs behandelt werden können.

Dabei gilt jedoch immer: Naturprodukte ersetzen nicht den Besuch beim Arzt. Wer starke Beschwerden verspürt, sollte sich daher nicht allein auf den Honig verlassen, sondern einen Facharzt konsultieren.

Fazit: Lohnt sich Manuka-Honig oder nicht?

Schon seit Jahrhunderten schwören die Neuseeländer auf die Wirkung von Manuka. Der Honig gilt als wahre Wunderwaffe und kennt zahlreiche Einsatzgebiete. Wichtig ist jedoch immer, ein originales Produkt zu kaufen, welches nicht mit herkömmlichem Honig gestreckt wurde. Der MGO-Gehalt ist dabei besonders zu beachten. Außerdem ersetzt die Einnahme oder äußerliche Anwendung mit Manuka-Honig niemals Medikamente oder den Besuch beim Arzt.

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