Gesundheit

So hängen Luftfeuchtigkeit und Gesundheit zusammen

Die Luftfeuchtigkeit ist etwas, was man mit dem bloßen Auge nicht sieht. Nur ihre Auswirkungen sind zu erkennen – meist aber erst dann, wenn es schon zu spät ist. Was die Luftfeuchtigkeit mit der Gesundheit zu tun hat und welche Tipps dabei helfen, sie auszugleichen, zeigt dieser Artikel.

Zu hohe Luftfeuchtigkeit – was das für die Gesundheit bedeutet

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit liegt dann vor, wenn der Wert dauerhaft über 60 % liegt. Es ist nicht schlimm, wenn die Luftfeuchtigkeit beispielsweise nach dem Duschen kurzzeitig ansteigt. Nur permanent sollte sie sich im Normalbereich befinden. Denn feuchte Luft kann viele Nachteile auf die Gesundheit haben.

Wer schon einmal Schimmel in der Wohnung hatte, weiß, woher er kommt: von zu hoher Luftfeuchtigkeit. Die Sporen dieser Schimmelpilze gelangen anschließend in die Luft und können allergische Reaktionen, Bronchitis, Husten und andere Beschwerden der Atemwege hervorrufen. Damit ist also in keinem Fall zu spaßen.

Nicht nur Schimmel, sondern auch Hausstaubmilben fühlen sich in einem feuchten Klima richtig wohl. Schnell kommt es daher zu einer Allergie oder bei einer bestehenden Allergie zu einer Verschlimmerung.

Weitere nachteilige Effekte auf die Gesundheit sind Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit oder eine gestörte Konzentration. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann also viele Beschwerden nach sich ziehen.

Warum trockene Luft nicht gesund ist

Doch nicht nur eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Besonders trockene Luft liegt dann vor, wenn die Luftfeuchtigkeit 40 % dauerhaft unterschreitet. Man spricht von Lufttrockenheit.

Solche Werte werden meist im Winter erzielt, wenn die Heizung ständig läuft. Eine Studie an der School of Medicine in New York hat gezeigt, dass es genau diese trockene Heizungsluft ist, die Menschen anfälliger für Infektionen macht. Das Risiko, sich mit einem Virus zu infizieren, soll bei einer Luftfeuchtigkeit von 20-35 % dreimal höher sein als bei Raumluft mit 50 % Luftfeuchtigkeit.

Doch woran liegt das? Trockene Luft lässt die Schleimhäute in der Nase austrocknen. Darunter leidet das Immunsystem, sodass es schwächer wird. Denn die Schleimhaut ist eine wichtige Barriere für Viren und Bakterien. Diese können viel einfacher in den Organismus gelangen und eine Infektion verursachen.

Übrigens gibt es in trockener Raumluft mehr Viren als in feuchter Luft. Das liegt daran, dass sie hier besser schweben können. Zudem überleben sie laut Studien bei einer geringen Luftfeuchtigkeit von 20 – 40 % am besten.

Viele beschweren sich in der kalten Jahreszeit auch über trockene Haut, spröde Lippen und brennende Augen. Hier ist wieder die trockene Luft schuld. Sie trocknet die Haut und Augen aus, was nicht selten zu Juckreiz führt.

Ein Hinweis für Allergiker: Hausstaub kann in trockener Luft länger schweben, weshalb die Allergie bei geringer Luftfeuchtigkeit meist stärker ausgeprägt ist.

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Schimmel verursachen

Wo liegt der ideale Wert für Luftfeuchtigkeit?

Die richtige Luftfeuchtigkeit ist sehr wichtig für die Gesundheit. Zu hoch sollte sie nicht sein, aber auch nicht zu niedrig. Der ideale Wert liegt für Wohnräume zwischen 40 und 60 %. In Küche, Badezimmer und Keller weichen die Werte ein wenig ab. So darf die Luftfeuchtigkeit in der Küche zwischen 50 und 60 % betragen, im Badezimmer 50-70 % und im Keller 50-65 %.

Am besten ist es, die Luftfeuchtigkeit mit einem Messgerät zu tracken. Auf diese Weise behält man stets den Überblick und läuft nicht Gefahr, dass die Luftfeuchtigkeit den Normalbereich unterschreitet oder übersteigt.

Besonders wichtig ist die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer und im Kinderzimmer. Denn hier verbringt der Mensch im Durchschnitt 6-10 Stunden täglich. In diesen Räumen ist ebenfalls eine Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 60 % empfohlen – bei einer Temperatur zwischen 16 und 18 °C.

Was tun gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit?

Dass die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen eine große Rolle für die Gesundheit spielt, steht nicht außer Frage. Doch wie schafft man es, dass sich die Werte immer im Normalbereich bewegen?

Hierfür gibt es einige Hilfsmittel. Ein Badlüfter gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit ist die ideale Ergänzung für das Badezimmer. Da es hier oftmals zu recht hoher Luftfeuchtigkeit kommt, ist in vielen Modellen ein spezieller Sensor verbaut. Dadurch aktiviert sich das Gerät von selbst und senkt die Luftfeuchtigkeit genau dann, wenn es nötig ist.

Auf der anderen Seite können Luftbefeuchter sinnvoll sein. Wer merkt, dass die Luft in den Wohnräumen sehr trocken wird, sollte über ein solches Gerät nachdenken. Übrigens: Heute gibt es oftmals schon kombinierte Luftentfeuchter und Luftbefeuchter.

Um ein gesundes Raumklima zu schaffen, ist auch regelmäßiges Lüften angesagt. Besonders im Winter, wenn die Heizung auf Hochtouren läuft, sollten Fenster und Türen mehrmals täglich zum Stoßlüften geöffnet werden. Doch auch nach dem Duschen sollte man die Fenster im Badezimmer aufmachen.

Zu guter Letzt gilt es, die Ursachen für eine zu trockene oder zu feuchte Luft zu finden. Oft sind es bauliche Gründe, die dafür sorgen, dass die Luftfeuchtigkeit nicht im Normalbereich liegt. Nur wer die Ursache dafür kennt, kann auch entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Fazit

Sowohl zu hohe als auch zu niedrige Luftfeuchtigkeit können die Gesundheit beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, die Werte immer im Blick zu behalten. Ein gutes Raumklima herrscht dann vor, wenn die Luftfeuchtigkeit irgendwo zwischen 40 und 60 % liegt. Mit Luftbefeuchtern und Luftentfeuchtern lassen sich Abweichungen gezielt korrigieren.

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