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Therapiemöglichkeiten bei Arthrose

Bei Arthrose handelt es sich um einen Gelenkverschleiß, der immer weiter voranschreitet. Starke Gelenkschmerzen und eine eingeschränkte Beweglichkeit sind die Folge. Doch welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Arthrose und welche Behandlung kann in welchem Fall vorgenommen werden?

Arthrose vorbeugen

Die Behandlung von Arthrose hängt stark mit der Prävention zusammen. Das liegt daran, dass alle Maßnahmen, die Arthrose verhindern können, auch bestehende Symptome abmildern können.

Wichtig ist eine arthrosegerechte Ernährung. Warum das? Für den Gelenkstoffwechsel spielt der Nährstoffreichtum der Gelenkflüssigkeit eine wichtige Rolle. Das bedeutet, dass Betroffene ihre Gelenkknorpel stets mit wichtigen Nährstoffen versorgen müssen, was wiederum über die Ernährung funktioniert.

Obst und Gemüse werden empfohlen sowie Gewürze wie Ingwer, Kurkuma, Chili und Muskat. Aufpassen sollte man allerdings bei tierischen Fetten und Omega-3-Fettsäuren. Zur Vorbeugung von Arthrose solle man nur wenig rotes Fleisch, Milchprodukte und Eier zu sich nehmen. Hingegen sind Kaltwasserfische wie Lachs, Forelle, Sardine und Makrele bei Arthrosepatienten zu empfehlen.

Wer Arthrose vorbeugen möchte, sollte sich ebenfalls ausreichend bewegen. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen und Radfahren sind zu empfehlen. Sport, welcher die Gelenke belastet, ist dringend zu vermeiden.

Als wichtige Präventivmaßnahme gilt auch, Übergewicht zu vermeiden. Ein zu hohes Gewicht kann die Gelenke stark belasten, woraus früher oder später eine Arthrose resultieren kann. Somit sollte man versuchen, das Gewicht stets im Normalbereich zu halten.

Arthrose richtig behandeln

Bei der Behandlung von Arthrose sollte immer beachtet werden, wie groß das Stadium der Abnutzung ist und wie sich die Beschwerden äußern. Auch individuelle Risikofaktoren werden vor der Behandlung von Arthrose ermittelt. Zudem spielen eventuelle Begleiterkrankungen und das Alter eine Rolle. Die Behandlungsmethode bei Arthrose, die im persönlichen Fall am besten geeignet ist, hängt somit von einigen Faktoren ab und sollte immer in Absprache mit einem Arzt entscheiden werden.

Alternativmedizin bei Arthrose

Akupunktur zählt zu den wohl bekanntesten Methoden der Alternativmedizin. Sie kann sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung von Arthrose eingesetzt werden. Die chinesische Akupunktur kann die Schmerzen, die mit der Gelenkerkrankung einhergehen, effektiv lindern. Zudem ist Akupunktur als Kassenleistung verfügbar, wenn die Beschwerden länger als 6 Monate bestehen und somit als chronisch gelten.

Ebenfalls beliebt in der Alternativmedizin ist Yoga. Diese besondere Form der Gymnastik hat viele Übungspositionen, die das Körpergefühl und die Beweglichkeit von Betroffenen verbessern. Auch Schmerzen können dadurch gelindert werden. Genauso wie Akupunktur ist auch Yoga sowohl als Präventivmaßnahme als auch bei bestehender Arthrose anzuwenden.

Naturheilmittel gegen Arthrose

Eine ebenso alternative Behandlungsmethode von Arthrose ist die Therapie mit pflanzlichen Wirkstoffen. Der Vorteil davon ist, dass sie sehr gut verträglich sind und nicht zu Nebenwirkungen führen. Naturheilmittel, die aus den folgenden Pflanzen gewonnen werden, sind besonders beliebt:

Diese Pflanzen haben eine entzündungshemmende Wirkung und können Gelenkschmerzen entgegenwirken. So lindern sie die Beschwerden von Betroffenen.

Salben können bei Arthrose helfen

Allerdings sollte man beachten, dass die Wirkung nicht sofort auftritt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Schmerzmitteln, die synthetisch hergestellt werden, kann es etwas dauern, bis eine Besserung eintritt. Daher ist eine Kur über mehrere Wochen zu empfehlen.

ACP-Therapie bei Arthrose

Eine immer beliebter werdende Behandlungsmethode bei Arthrose ist die sogenannte ACP-Therapie. Sie ist auch unter den Begriffen PRP-Behandlung, Eigenblut-Therapie oder Eigenplasma-Therapie bekannt. ACP steht für „Autologes Conditioniertes Plasma“. Hierbei kommen autologe-biologische Therapieverfahren zum Einsatz, bei denen körpereigene Substanzen des Arthrose-Patienten verwendet werden.

Wie funktioniert die ACP-Therapie? Aus Eigenblut wird Plasma, das viele Blutplättchen (Thrombozyten) enthält, gewonnen. In einer Zentrifuge trennt man das Plasma von anderen Blutbestandteilen. Das gewonnene, hoch mit Thrombozyten konzentrierte Plasma wird nun in eine verletzte Körperstelle oder einen Bereich, der von Arthrose betroffen ist, injiziert.

Die Thrombozyten helfen dabei, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Sie spielen nämlich eine essenzielle Rolle bei der Regeneration und beim Aufbau von Geweben. Somit kann die ACP-Therapie bei verschiedenen Formen von Arthrose eingesetzt werden.

Magnetfeldtherapie bei Arthrose

Auch elektromagnetische Energiefelder können die Selbstheilungskräfte des Körpers anregen und den Knorpelaufbau unterstützen. Es handelt sich bei der Magnetfeldtherapie um ein Behandlungsverfahren aus der Naturheilkunde. Deshalb ist sie sehr gut verträglich.

Der Therapeut verwendet ein pulsierendes Magnetfeld, welches mithilfe von elektrischen Therapiegeräten erzeugt wird. Gestörte Zellfunktionen werden dadurch normalisiert und Heilungsprozesse gefördert. Meist befinden sich Betroffene in einer speziellen Röhre, damit das Magnetfeld auf die betroffenen Körperstellen wirken kann. Die Behandlung erfolgt im Liegen oder Sitzen und ist somit sehr angenehm.

Die Magnetfeldtherapie ist nur dann geeignet, wenn eine eingehende gesundheitliche Untersuchung erfolgt ist. Bei akuten oder chronischen Krankheiten sollte man von der Behandlung absehen. Außerdem ist es wichtig, vor der Therapie viel Wasser zu trinken. Das hängt damit zusammen, dass die Stoffwechselprozesse beschleunigt werden. Dabei entstehen Abfallprodukte, welche über die Nieren ausgeschieden werden. Das Wasser beschleunigt diesen Prozess.

Operative Behandlung von Arthrose

Als konservative Therapiemethode von Arthrose gilt die Arthrose-Operation. In manchen Fällen wird sie von Fachärzten sogar als notwendig erachtet – beispielsweise dann, wenn das Stadium schon sehr weit fortgeschritten ist und die Beschwerden sehr stark sind.

Je nachdem, wie stark die Arthrose bereits ausgeprägt ist, greift man zu einer gelenkerhaltenden Operation oder zu einer Gelenkprothese. Bei der gelenkerhaltenden Operation beseitigt man Fehlstellungen und entfernt lose Knorpelteile. Wenn das eigene Gelenk nicht erhalten werden kann, da es schon zu stark abgenutzt ist, kommt eine Gelenkprothese zum Einsatz.

Operationen gelten heute also die Behandlungsmethode, welche erst dann in Erwägung gezogen wird, wenn andere Ansätze keinen Erfolg gebracht haben. Zwar handelt es sich bei beiden Eingriffen um einen Routineeingriff, dennoch entscheiden sich viele Patienten zunächst gegen eine Operation. Dies sollte immer mit einem Mediziner gemeinsam abgewogen werden und auch das Einholen mehrerer fachlichen Meinungen kann helfen.

Fazit

Es gibt unterschiedliche Behandlungsmethoden bei Arthrose. Patienten sollten immer entsprechend ihrem Arthrose-Stadium gemeinsam mit einem Spezialisten entscheiden, welche Therapiemaßnahme für ihren individuellen Fall am besten geeignet ist. Auch vorbeugend kann bereits einiges getan werden, damit es erst gar nicht zur Arthrose kommt oder dass sich zumindest die Beschwerden im Rahmen halten.

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